Pianokonzert mit Henriette Gärtner
Alles auf einen Blick
Datum:
11. Mai 2023
Uhrzeit:
19:30 - 21:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Tycho-de-Brahe-Saal (Karl-König-Bau),
Eintritt:
Frei
Um allen Menschen Zugang zu Kultur zu ermöglichen, erheben wir keinen Eintritt. Bitte spenden Sie aber großzügig, wenn es Ihnen möglich ist.
Klavierabend und Dialog im Rahmen des 35. Bodenseefestivals 2023
Die Konzertpianistin Henriette Gärtner ist mit ihrem Programm „Über Grenzen“ unterwegs, um vielleicht niemals anzukommen. In ihrer musikalischen Reise, die sie auch mit Worten bebildert, steuert sie bedeutende Komponisten an, die Bleibendes für die Nachwelt schufen. Im Zentrum stehen Kompositionen mit über Grenzen gehenden Inhalten wie eine Freundschaft, die Dramatik einer Oper – und der Wanderer selbst. Henriette Gärtner versteht es besonders, durch ihr virtuoses und sinnliches Spiel ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Sie zeichnet Hörbilder und baut durch die hohe Kunst des musikalischen Dialogs zu ihrem Publikum einen intensiven Kontakt auf. Stets charmant, frei und verbal versiert tritt sie aber auch sprachlich in einen Dialog und nimmt das Publikum so durch ihre Erläuterungen mit auf die Reise. Mit ihrem einzigartigen künstlerisch-pädagogisch-wissenschaftlichen Profil geht sie selbst nicht nur über Grenzen hinaus, sondern versucht diese stets zu inkludieren.
Programm
Wolfgang Amadeus MOZART Ah, vous dirai-je, Maman (KV 265)
1756-1791 Zwölf Variationen für Klavier
Ludwig van BEETHOVEN Sonate Nr. 26 in Es-Dur op. 81a (“Les Adieux”)
1770-1827
Gioachino ROSSINI / Henri HERZ Non Più Mesta
1792-1868 / 1803-1888 (Variationen über ein Thema aus Rossini’s Oper‘La cenerentola’)
Franz SCHUBERT Six Moments musicaux D 780
1797-1828
Henriette Gärtner
Henriette Gärtner legte ihr Abitur am Martin-Heidegger-Gymnasium in Meßkirch ab und galt mit acht Jahren als das, was manche ein „Klavier-Wunderkind“ nennen: Sie trat in ganz Deutschland auf, gewann Wettbewerbe und konzertierte auch international, z.B. gemeinsam mit den „Festival Strings Lucerne“ unter Rudolf Baumgartner bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern. Noch im gleichen Jahr wie auch bereits zwei Jahre zuvor konzertierte sie mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger. Was ihren Lebenslauf besonders auszeichnet: Sie war zugleich als Leistungssportlerin erfolgreich. Dort wurde sie fünffache deutsche Meisterin im Twirling-Sport, das körperliche Höchstleistungen erfordert. 1993 stand sie sogar im Finale bei den Weltmeisterschaften. Henriette Gärtner schloss in beiden Bereichen ihre Studien ab und promovierte an der Universität Konstanz mit ‚summa cum laude’ zum Dr. rer. nat. im Bereich der Bewegungswissenschaften über das Thema „Klang, Kraft und Kinematik beim Klavierspiel – über ihren Zusammenhang, aufgezeigt an Werken aus der Klavierliteratur“. Damit konnte sie beide Bereiche verknüpfen, ist ihr künstlerisch-pädagogisch-wissenschaftliches Profil einzigartig. Als Musikvermittlerin, Musikpädagogin und Musikphysiologin liegen ihre Schwerpunkte in den Bereichen Musikergesundheit, Übemethoden und Auftrittstraining. Der musikalische Nachwuchs liegt ihr am Herzen, engagiert sie sich regelmäßig u.a. bei dem Musikvermittlungsprojekt Rhapsody in School, indem sie bei Schulbesuchen über die Musik, ihr Instrument, ihr Leben als Künstlerin erzählt und Interesse weckt.
„Nicht nur meisterhaft, sondern genial“, so der „Kritikerpapst“ Prof. Dr. Joachim Kaiser
(der wohl einflussreichste deutschsprachige Musik-, Literatur- und Theaterkritiker
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) über Henriette Gärtners CD LUNA
Zur Person:
- Intensive, inzwischen über 40-jährige internationale Konzerttätigkeit, Radio- und TV-Produktionen, Wettbewerbe, CD- und DVD-Produktionen
- Solistendiplom an der Accademia Pianistica Incontri col Maestro, Imola/Italien bei Leonid Margarius (selbst Schüler von Regina Horowitz) und Staatsexamen an der Universität Konstanz
- Promotion an der Universität Konstanz bei Prof. Dr. Hartmut Riehle mit ‚summa cum laude’ (Dr. rer. nat.) im Bereich der Bewegungswissenschaften über das Thema „Klang, Kraft und Kinematik beim Klavierspiel – über ihren Zusammenhang, aufgezeigt an Werken aus der Klavierliteratur“ (erschien im Juli 2013 in den Augsburger Schriften beim Wißner-Verlag in der Buchreihe „Forum Musikpädagogik“)
- Auszeichnung mit dem für Innovation stehenden Award of Art in Science beim ESM 2014 in Boston-Cambridge (USA)
- Zertifizierung zur Musikphysiologin (UDK Berlin, Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, Kurt-Singer-Institut und HMTM Hannover)
- Dozentin zahlreicher Meisterkurse „Körper und Klavier“, zuletzt am Schnittke-Institut in Moskau
- Fortbildungstätigkeiten in Berufs- und Fachverbänden
- Jurorin bei internationalen Wettbewerben
- Referentin bei nationalen und internationalen Symposien und Kongressen
Ihr Credo: „Die Menschen sollen bereicherter nach Hause gehen, mehr in ihrem Herzen zu bewegen haben als vor dem Konzert.“
„Der Körper ist mein erstes Instrument.“